„Beitrag zu einer differenzierten Auseinandersetzung“

v.l.n.r. Domkapitular Dr. Thomas Witt, Flüchtlingsbeauftragter im Erzbistum Paderborn, Dr. Richard Böger, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas eG, Hezni Barjosef, Flüchtlingskoordinator im Erzbistum Paderborn vor der Wanderausstellung \"Gott liebt die Fremden - Biblische Herausforderungen\" in den Fenstern der Bank für Kirche und Caritas. Foto: BKC/Carina Willeke Eine Ausstellung zu einem nach wie vor hochaktuellen Thema zeigt die Bank für Kirche und Caritas ab dem 9. Juli bis Ende September 2019 in ihren Fenstern. Unter der Überschrift "Gott liebt die Fremden - Biblische Herausforderungen" thematisieren zwölf großformatige Roll-Ups das Schicksal von geflüchteten Menschen. Erstellt hat die Ausstellung die Österreichische Bibelgesellschaft, seit 2017 wird sie von der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Paderborn zur Ausleihe angeboten.

Wie aktuell das Thema nach wie vor ist, konnten wir zuletzt an den emotionalen Diskussionen um das Seenotrettungsschiff ‚Sea Watch 3‘ erleben“, sagt der Flüchtlingsbeauftragte für das Erzbistum Paderborn, Domkapitular Dr. Thomas Witt. „Ich freue mich, dass die Bank für Kirche und Caritas mit der Ausstellungspräsentation in der Öffentlichkeit einen Beitrag zu einer differenzierten Auseinandersetzung leistet. Denn die Roll-Ups zeigen nicht nur aktuelle Flüchtlingsschicksale, sie machen auch deutlich, dass Flucht und der Umgang damit tief in der Bibel verankert sind. Das Thema geht uns als Christen also unmittelbar an. Wenn die Not der Menschen aus dem Blick gerät und sogar die Pflicht zur Seenotrettung in Frage gestellt wird, müssen wir Christen immer wieder deutlich unsere Stimme erheben und ein humaneres Verhalten einfordern. Dazu leistet die Ausstellung einen Beitrag.“

Die Ausstellung macht auf zahlreiche biblische Geschichten über Menschen aufmerksam, die ihre Heimat verlassen und in einem fremden Land einen Neuanfang wagen müssen. Abraham und Sara sind zeit ihres Lebens Migranten und müssen sich und ihren Glauben immer wieder neu behaupten. Auch Jesus selbst ist ein Flüchtling, der vor den Grausamkeiten von König Herodes fliehen muss. Heute ist die Situation für viele Schutzsuchende ähnlich.

Die Roll-Ups der Ausstellung sind in je drei Abschnitte aufgeteilt. Zuerst wird durch eine wirklichkeitsnahe Sozialfotografie in das Thema des Roll-Ups eingeführt. Im darauf folgenden Abschnitt wird eine biblische Geschichte, zum Beispiel über die in der Bibel vielfach thematisierte Gastfreundschaft oder die Begegnungen von Einheimischen und Fremden, dargestellt. Die dazugehörige Erläuterung wird sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gegeben. Den Abschluss eines jeden Roll-Ups bilden plakative Grafiken und transparente Bilder. Den dort abgebildeten Menschen sind zum Thema passende Bibelzitate als Statements in den Mund gelegt.

Ausleihe der Ausstellung nach wie vor möglich

Einrichtungen können die Wanderausstellung ab September kostenfrei ausleihen. Die Roll-Ups haben eine Größe von 0,8 x 2,10 Meter und sind dadurch einfach handhabbar. Die Ausstellung kann in Innenräumen überall ohne großen Aufwand aufgebaut werden. Lediglich der Transport muss durch die Institution selbstständig organisiert werden. Unter  http://www.fluechtlingshilfe-paderborn.de/Angebote-fuer-Helfer/Wanderausstellung kann die Verfügbarkeit der Ausstellung in einem Kalender geprüft werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Wanderausstellung durch ein Begleitprogramm zu flankieren, Anregungen und vertiefende Erklärungen enthält ein passendes Begleitheft.

Die Ausleihe erfolgt über das Sekretariat des Sonderbeauftragten für Flüchtlingsfragen im Erzbistum Paderborn durch Birgit Welslau, Tel. 05251/209-234, E-Mail: