Hilfe für bedürftige Syrer

P Im April besuchten Thomas Witt (4. v. l.), der syrisch-orthodoxe Pfarrer Semun Demir (Delbrück, 2. v. r) und Hezni Barjosef, Flüchtlingskoordinator des Erzbistums Paderborn (2. v. l.) die medizinische Ambulanz im nordsyrischen Kamischli und trafen dort Verantwortliche und Helfer, darunter Ambulanz-Leiter Furat Makdesi (3. v. l.) und Schwester Annie Dermerjian (5. v. l), die mit ihren Hilfsprojekten in Aleppo und Damaskus ebenfalls vom Diözesan-Caritasverband Paderborn unterstützt wird. Foto: cpd aderborn, 18. Oktober 2018 (cpd). Für die Ausstattung einer medizinischen Ambulanz im syrischen Kamischli haben der Diözesan-Caritasverband und die Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn 20.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld dient der Anschaffung eines mobilen Röntgengeräts sowie der Einrichtung eines kleinen Labors. Die Ambulanz, die bedürftigen Menschen kostenlose medizinische Hilfe anbietet, war 2017 mit Unterstützung des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn deutlich erweitert worden und wird seitdem von diesem auch bei den laufenden Kosten für Personal und Medikamente unterstützt. Getragen wird die Ambulanz in Kamischli, das im Nordosten Syriens an der Grenze zur Türkei in einem von Kurden beherrschten Gebiet liegt, von einem humanitären Komitee der Assyrischen-Demokratischen Organisation (ADO). Diese setzt sich für die Interessen der christlichen Minderheit in Syrien ein.

In einem Brief an den Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular Dr. Thomas Witt, bedankten sich das humanitäre Komitee und der Leiter der Ambulanz,  Dr. Furat Makdesi, für die Unterstützung. Von dem Geld wolle man neben dem Kauf eines dringend benötigten mobilen Röntgengeräts auch die Ausstattung eines medizinischen Labors finanzieren. Furat Makdesi betonte, dass das Assyrische Komitee mit der medizinischen Ambulanz Patienten ohne Unterschied nach Ethnie oder Religion helfe. „Ob Christen, Muslime oder Jesiden, Kurden oder Araber, wir alle sind Syrer.“

Der Diözesan-Caritasverband hatte die Erweiterung der Ambulanz in Kamischli von 18 Quadratmetern auf vier Behandlungsräume mit insgesamt 140 Quadratmetern und deren Ausstattung mit 25.000 Euro unterstützt. Seit Eröffnung der vergrößerten Ambulanz wurden pro Monat durchschnittlich 575 Patienten behandelt. Die Einrichtung wird durch niedergelassene christliche Ärzte geführt, die ihre Hilfe unentgeltlich anbieten. Um die Löhne des nichtmedizinischen Personals zu sichern und weitere Medikamente zu beschaffen, stellte der Diözesan-Caritasverband seit Ende 2017 weitere 37.700 Euro zur Verfügung.

Dem Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn, Thomas Witt, ist es wichtig, den Menschen vor Ort in Syrien Unterstützung anzubieten, damit sie in ihrer Heimat bleiben können. „Wir wollen deutlich machen, dass uns das Schicksal der Kriegsopfer nicht gleichgültig ist“, sagt Witt, der die Ambulanz in Kamischli erst im April besuchte.  

Spenden für die medizinische Ambulanz leitet die Caritas gern weiter.

Spendenkonto: IBAN DE 54 4726 0307 0000 0043 00 (Stichwort: Medizinische Hilfe Syrien)